30.04.2022 05:07 Uhr

400.000 Euro hat die Bundesregierung zuletzt für das Amt von Altkanzler Schröder ausgegeben. Der Ex-Politiker hat sich längst dem Lobbyisten-Lager angeschlossen und bleibt Putins Freund treu. Finanzminister Lindner will seine Gelder abziehen und erwägt einen Preiskodex. Bundesfinanzminister Christian Lindner hat eine Kürzung der staatlichen Unterstützung für Altkanzler Gerhard Schröder wegen seiner anhaltenden Geschäftsbeziehungen mit Russland gefordert. „Wir müssen Konsequenzen ziehen. Ich kann mir nicht mehr vorstellen, dass der Steuerzahler ihm ein Amt zur Verfügung stellt“, sagte der FDP-Politiker den Funke-Medien. „Ehemalige Spitzenbeamte, die offensichtlich auf der Seite krimineller Regierungen stehen, können nicht mit der Unterstützung dieses Staates rechnen“, sagte Lindner. Auch der frühere SPD-Bundeskanzler Schröder ist wegen seiner Freundschaft mit Russlands Präsident Wladimir Putin und wegen Äußerungen zum Krieg in der Ukraine in die Kritik geraten. Sein Stab in Berlin trat nach dem russischen Angriff zurück, nachdem Schröder sich nicht von Putin distanziert hatte. Lindner forderte zudem eine generelle Neuordnung der Ämter- und Personalversorgung von Altkanzlern und Bundespräsidenten. „Da wäre es angebracht, die Ausstattung ehemaliger hochrangiger Beamter zu standardisieren und im Laufe der Zeit zu reduzieren. In diesem Zusammenhang sollten wir auch über eine Art Verhaltenskodex sprechen.“ Zuvor hatte sich FDP-Vizepräsident Kubicki ähnlich geäußert. Der Haushaltsausschuss des Bundestags prüft derzeit eine deutliche Einschränkung der Privilegien des Altkanzlers. Schröder war bis 2005 Bundeskanzler. Im vergangenen Jahr gab der Staat 407.000 Euro für sein Amt aus.