Aufteilung Das Gericht befand Boris Becker in vier der 24 Anklagepunkte für schuldig. Nun verkündet der Richter in London das Urteil.

Gegen die deutsche Tennislegende Boris Becker ist in London ein Strafverfahren wegen Verzögerung eines Insolvenzverfahrens anhängig. Das Urteil wird in etwa vier Wochen erwartet. Am 8. April sprach ein Londoner Gericht Boris Becker in vier der 24 Anklagepunkte für schuldig. Der Richter verkündete das Urteil: Boris Becker muss für 2 Jahre und 6 Monate ins Gefängnis.

Update Freitag, 29. April, 16.50 Uhr: Der frühere Tennisstar Boris Becker ist wegen Insolvenzdelikten zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Das entschied am Freitag ein Gericht in London. Nach einem Jahr und drei Monaten – also mitten in der Haft – kann die Strafe notfalls zur Bewährung ausgesetzt werden.

Für Boris Becker wird ein Elfmeter erwartet: Die Begegnung beginnt am Freitag um 13.00 Uhr

Update vom Freitag, 29. April, 14.19 Uhr: In London hat am Freitag (29. April) gegen 13.00 Uhr die Gerichtsverhandlung begonnen, bei der das Urteil gegen den ehemaligen Tennisstar Boris Becker verkündet werden soll. Es gab viel Druck im Southwark Crown Court für die Entscheidung. Daher wurde das Treffen in kurzer Zeit in einen viel größeren Raum verlegt. Staatsanwältin Rebecca Chalkley sagte am Freitag, Becker habe einen schweren Vertrauensbruch begangen. Er betonte auch, dass er in Deutschland wegen Steuerhinterziehung verurteilt worden sei. Einen Satz nannte Chalkley nicht, machte aber deutlich, dass sie eine Bewährungsstrafe nicht für ausreichend halte. Dass er am Tag nach der gerichtlich angeordneten Insolvenz große Geldsummen überwiesen hatte, kam einer Geldwäsche gleich. In London verkündete heute der Richter das Urteil im Prozess gegen die Tennislegende Boris Becker. © Martyn Wheatley / Imago Beckers Anwalt Jonathan Laidlaw bat jedoch um Nachsicht. Bei den Überweisungen handelte es sich um Zahlungen an seine Ex-Frau und seine Frau Lilly und seine Kinder, die von ihm abhängig waren. Laidlaw räumte ein, dass Becker gegen das Gesetz verstoßen habe, sagte aber, es sei keine ernste Angelegenheit. Der 54-Jährige befand sich in einer desolaten finanziellen Lage.

Nach Schuldig in Londoner Prozess: Boris Becker Urteil verkündet

Update Freitag, 29. April, 12.42 Uhr: Tödlicher Tag für eine Tennislegende: Im Strafverfahren gegen Boris Becker wird am Freitag das Urteil mit Spannung erwartet. Dem ehemaligen Spitzensportler könnten theoretisch bis zu sieben Jahre Haft drohen, weil er in seinem Insolvenzverfahren Vermögenswerte von mehr als einer Million Euro nicht offengelegt hat. Vor drei Wochen befand ein Gericht Becker in vier der 24 Anklagepunkte für schuldig. Allerdings kann er nach dem Urteil noch Berufung einlegen – sowohl gegen die Schuld als auch gegen das Urteil. Der 54-Jährige hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Selbst wenn Boris Becker Berufung gegen die Haftstrafe einlegte, würde er nach der Urteilsverkündung höchstwahrscheinlich im Gefängnis sitzen. Becker wurde im Juni 2017 für zahlungsunfähig erklärt und soll damit seiner Verpflichtung zur Offenlegung seiner finanziellen Situation nicht vollständig nachgekommen sein. 2002 wurde Becker in München wegen Steuerhinterziehung zu zwei Jahren Haft mit Bewährung verurteilt.

Prozess in London: Geschworene sprechen Boris Becker für schuldig

+++ 15.15 Uhr: Im Londoner Strafprozess gegen Boris Becker hat das Gericht den ehemaligen deutschen Tennisstar in mehreren Anklagen für schuldig befunden. Das Gericht entschied am Freitag (08.04.2022), dass der 54-Jährige dem Insolvenzverwalter Teile seines Vermögens vorenthielt. Becker könnte theoretisch eine Haftstrafe drohen. Das Urteil wird am 29. April verkündet. Becker folgte dem Urteil mit roter Stirn. Er kann sogar gegen das Urteil Berufung einlegen. Becker wurde am 21. Juni 2017 für insolvent erklärt. Die Jury ist nun zu dem Schluss gekommen, dass es in 4 der 24 Kategorien entgegen den gesetzlichen Anforderungen nicht alle seine Vermögenswerte offengelegt hat. Die Beschwerden betrafen Bankkonten und Immobilien sowie viele Trophäen, darunter die Wimbledon-Trophäe seit Beckers erstem Sieg bei dem sehr wichtigen Grand-Slam-Turnier 1985.

Boris Becker: Tennis-Legende muss in Londoner Kriminalfall weiter zittern

Update vom Freitag, 8. April, 11.50 Uhr: Boris Becker muss im Londoner Prozess vor seinem Urteil zittern. Die 11 Geschworenen verließen am Freitagmorgen den Southwark Crown Court den dritten Tag in Folge, um zu diskutieren, ob der ehemalige Tennischampion freigesprochen werden sollte oder nicht. Wie lange es dauern wird, bis die Jury zu einem Urteil kommt, ist unklar. Am Mittwoch (6. April 2022) begannen die Konsultationen unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Becker muss während der Gerichtsverhandlung vorbereitet sein, weil die Entscheidung jederzeit bekannt gegeben werden kann. Er erschien am Freitag mit seiner Freundin und seinem Sohn Noah erneut vor Gericht.Die Staatsanwälte glauben, dass Becker das Eigentum absichtlich versteckt und seine Berater beschuldigt hat, die sich um alle finanziellen Angelegenheiten gekümmert haben. Beckers Verteidiger hingegen betonte, sein Mandant sei naiv gewesen und habe sich nicht um seine Finanzen gekümmert – er sei aber unschuldig. Es ist kein Verbrechen, sich auf Berater zu verlassen.

Urteil im Prozess gegen Boris Becker anhängig: Geschworene ziehen sich zur Beratung zurück

Erstmeldung vom Mittwoch, 6. April: London (dpa) – Im Strafverfahren gegen Boris Becker hat sich die Jury zur Beratung zurückgezogen. Richterin Deborah Taylor bat am Mittwochnachmittag die Geschworenen des Southwark Crown Court in London, alles zu überprüfen, was sie im Prozess gehört hatten, und eine gemeinsame Entscheidung zu treffen. Es war nicht sofort klar, wie lange es dauern würde, bis das Urteil gefällt wird, ob Becker an den 24 Anklagepunkten schuldig ist oder nicht. Das kann theoretisch in wenigen Minuten passieren, aber es sind auch Diskussionen hinter verschlossenen Türen möglich, die Tage dauern können. Dem ehemaligen Tennisprofi wird vorgeworfen, in seinem Insolvenzverfahren Vermögenswerte versteckt zu haben. Ein Aspekt des Prozesses ist die Tatsache, dass Becker seine Finanzen von anderen regeln ließ, sagte Richter Taylor in einer Erklärung. Beckers Verteidiger betonte in seiner Berufung, dass es nicht strafbar sei, sich auf Beistände zu verlassen. Den Vorwurf, die Staatsanwaltschaft habe das Vermögen bewusst zurückgehalten, weist der Wahl-Londoner kategorisch zurück. Theoretisch drohen dem 54-Jährigen bis zu sieben Jahre Haft.

Prozess gegen Boris Becker: Die Entscheidung naht

Becker erschien am Mittwoch erneut vor Gericht, begleitet von seiner Freundin und seinem Sohn Noah. Er trug einen gestreiften Anzug und beobachtete das Verfahren von einer Glasvitrine im Gerichtssaal aus. (dpa/afp)