In Marilyns Geburtsurkunde gab ihre Mutter Gladys ihren zweiten Ehemann, Martin Edward Mortensen (1897–1981), ihren Vater. Doch das Paar war bereits geschieden, als die Tochter festgenommen wurde.
Die Identität des Herstellers sei „eindeutig und unwiderruflich“ festgestellt worden.
In der Dokumentation, die im Juni Premiere feiert und in der Schweiz auf RTS ausgestrahlt wird, behauptet der französische Regisseur François Pomes, die wahre Identität des Hollywood-Bildproduzenten mittels DNA-Tests “eindeutig und unwiderruflich” identifiziert zu haben. Er war ein Mann, den Marilyn Monroe selbst verdächtigte, ihr leiblicher Vater zu sein: Charles Stanley Gifford (1898–1965). 1925 war er Chef einer Hollywood-Filmfirma, bei der Marilyns Mutter arbeitete. Als ihre Tochter noch ein Kind war, soll Gladys der Kleinen ein Foto von Gifford mit der Aufschrift „This is your Daddy“ gezeigt haben.
Perfider Racheplan
Aber Gifford bestritt kategorisch die Vaterschaft, während er lebte, und weigerte sich, überhaupt mit Marilyn zu sprechen. So entkam er Marilyns inzestuösem Racheakt. In der Doku verrät Henry Rosenfeld, ein langjähriger Freund der Monroes: „Marilyn hat mir einmal erzählt, dass sie eine schwarze Perücke tragen, ihren ahnungslosen Vater in eine Bar mitnehmen und dann Sex mit ihm haben würde. Um später zu sagen: “Wie fühlst du dich jetzt, wo du mit deiner Tochter geschlafen hast?” „Marilyn hasste ihren leiblichen Vater, weil sie eine tiefe Lücke in ihrem Leben hinterlassen hat.“
Genetische Verwandtschaft nachgewiesen
Pomès gelang es, für ein Haarbüschel von Monroe zu bieten und DNA daraus zu extrahieren. Sie überredete dann Giffords letzten überlebenden Nachkommen, Francine Gifford Deir, 75, aus Virginia, ihr ihre DNA zu geben. Das Ergebnis: Deir und Monroe waren zu 100 Prozent genetisch verwandt. 60 Jahre nach Marilyns Tod ist nun klar: Sie wusste ihr Leben lang, wer ihr Vater war. (Enterpress / grb)