In einem Facebook-Video bezeichnete die Frau von FDP-Vizepräsident Seon, eine Ukrainerin, die Russen als “Nazis und Faschisten”. Der russisch-schweizerische Kulturverein Rodnik wirft ihr Volksverhetzung und Diskriminierung vor und klagt.

1/4 Der russisch-schweizerische Verein Rodnik hat Strafanzeige gegen Olena Huggenberger, Ukrainerin und Ehefrau von FDP-Vizepräsident Seon, wegen angeblicher Rassendiskriminierung gestellt. Facebook.com/RSZRODNIK/ Die Vorwürfe beziehen sich unter anderem auf Äusserungen in einem Video auf Facebook: Huggenberger sagt, das Museum Burghalde in Lenzburg AG habe den Begriff «Russe» aus seiner Einladung zum Osterkonzert entfernt und begrüsse dies. Facebook.com/RSZRODNIK/ Das Museum dementierte dies in einer Erklärung, die auf der Facebook-Seite des Rodnik Club veröffentlicht wurde. Facebook.com/RSZRODNIK/

Die Ukrainerin Olena Huggenberger nannte die Russen in einem Facebook-Video “Nazis und Faschisten”. Sie ist die Frau des örtlichen FDP-Vizepräsidenten Seon. Der russisch-schweizerische Verein Rodnik wirft ihr nun unter anderem aufgrund dieser Aussage Rassendiskriminierung vor. Doch die Huggenberger wollen auch juristisch gegen den Klub vorgehen.

Der russisch-schweizerische Verein Rodnik wirft der Ukrainerin Olena Huggenberger “Aufruf zu Hass und Diskriminierung” und “öffentlichen Aufruf zu Straftaten oder Gewalttaten” vor. Deshalb reichten sie laut «Aargauer Zeitung» am 29. März Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Aargau ein. Huggenberger soll auf Facebook nationalistische Äußerungen gegenüber verschiedenen russischen Gruppen gemacht haben. Unter anderem soll er laut Strafanzeige Äußerungen wie „Tod den Russen“ oder „Verflucht seien deine Kinder, sowie deine Enkelkinder“ gemacht haben. Laut Verband Rodnik sind die Äußerungen aggressiv und schädlich für in der Schweiz lebende Russen. In der Anklageschrift wird auch ein Video behauptet, in dem Huggenberger mit “Ehre der Ukraine, Tod den russischen Nazis und Faschisten” schließt. Die Erklärung war ein öffentlicher Aufruf zu Gewalt und Hass gegen die Russen. Im Video sagt die Ukrainerin zusammen mit ihrem Mann, FDP-Vizepräsident Seon, dass das Museum Burghalde in Lenzburg AG den Begriff «Russen» aus der Einladung zum Osterkonzert gestrichen habe. Doch das Museum bestreitet dies in einer Stellungnahme des Rodnik-Klubs auf Facebook und distanziert sich von den politischen Äußerungen des Paares.

Das Ehepaar soll auch Strafanzeige gestellt haben

Adrian Schuler, Sprecher der Staatsanwaltschaft Aargau, bestätigte gegenüber der Aargauer Zeitung, dass die Beschwerde des Klubs eingegangen sei und nun untersucht werde. Bei hinreichendem Anfangsverdacht wird ein Strafverfahren eingeleitet. Allerdings sind die Huggenberger nach eigenen Angaben gegenüber der «Aargauer Zeitung» rechtlich nicht untätig geblieben und haben Strafanzeige gegen die russisch-schweizerische Vereinigung gestellt. Die Vorwürfe sind die gleichen: Rodnik-Mitglieder werden seit Jahren als “Nazis” diskreditiert.